Waldeckische

Ortssippenbücher

Band 28

Bearbeiter:

Eckhard Schmidt

Goddelsheim

Waldeckischer Geschichtsverein e.V., Arolsen

1986

 

Geleitwort

Nachdem 1939 der Heimatforscher Robert Wetekam das Ortssippenbuch Vasbeck geschrieben hatte, erschienen und erscheinen laufend weitere Waldecksche Ortssippenbücher. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt nach wie vor im nördlichen Kreisgebiet. So kann die Großgemeinde Arolsen bereits auf 8 veröffentlichte Ortssippenbücher zurückblicken, und Korbach weist inzwischen 10 fertige Bände auf. Mit ,, Goddelsheim wird nun das 28. Waldecksche Ortssippenbuch der Öffentlichkeit übergeben. Weitere sind in allen TeilenWaldecks in Vorbereitung. Zu dem Kreis der fleißigen Bearbeiter Waldeckscher Ortssippenbücher gehört auch der Verfasser des Bandes ,,Goddelsheim", Rektor i. R. Eckhard Schmidt.Nach den Bänden „Lengefeld", , Meineringhausen" und ,,Strothe", hat er nun als 4. Buch mit ,,Goddelsheim" den Ort seines dreißigjährigen Wirkens bearbeitet.Wir danken ihm für seinen ehrenamtlichen Einsatz und alles Mühen um dieses Buch. Der Vorstand des Waldeckischen Geschichtsvereins freut sich mit ihm über die nun erfolgte Herausgabe.Zugleich gratulieren wir der Stadt Lichtenfels zum ersten erschienenen Ortssippenbuch. Wir danken für die materielle und ideelleUnterstützung durch die Stadt Lichtenfels und der Raiffeisenbank Lichtenfels für die Finanzierungshilfe. Damit wird es möglich,daß das WOB Goddelsheim so preisgünstig angeboten werden kann, daß es für jedermann erschwinglich sein wird. Weitere Ortssippenbücher sind auch in der Stadt Lichtenfels in Vorbereitung.Die Waldeckschen Ortssippenbücher stellen eine wertvolle Hilfe für familiengeschichtliche Forschungen innerhalb unseres Kreises dar und ersparen manche mühsame Suche in den Kirchenbüchern. Selbst aus dem Ausland -besonders aus den USA – wird oft nach Ortssippenbüchern gefragt. Ein möglichst lückenloses Vorhandensein wird die Familienforschung wesentlich erleichtern.Möge das WOB Goddelsheim der Anfang zur sippenkundlichen Bearbeitung aller Ortsteile der Stadt Lichtenfels sein.Das Ortssippenbuch Goddelsheim ist ein Vorausgeschenk zur 1100-Jahr-Feier dieses Ortsteiles, die 1988 begangen werden wird.Wir hoffen daher, daß es Eingang in jedes Haus finden wird. So kann es bei allen Familien die Brücke schlagen zu denen, die vor uns und für uns bereits lebten.

Günter Jedicke, Vors. des WGV

 

 

Vorwort

Nach 3ojähriger Tätigkeit als Lehrer in dem schönen Goddelsheim fühlte ich mich innerlich verpflichtet, die Erarbeitung dieses Ortssippenbuches ehrenamtlich auf mich zu nehmen, zumal zwei Generationen Goddelsheimer in dieser langen Zeit als Schüler zu meinen Füßen gesessen haben und auch sonstige Bindungen mir diesen Ort sehr vertraut gemacht haben.Die Grundlage dieser Arbeit bildeten die Kirchenbücher, die mir Herr Pfarrer Reschke dankenswerterweise zur Verfügung stellte.Bis zum Jahre 1875 nahmen die Pfarrämter die Stellung der heutigen Standesämter ein. Alle Geburten, Taufen, Trauungen und Todesfälle mußten von den Pfarrern in die Kirchenbücher eingetragen werden. Erst ab dem Jahre 1876 wurden durch den damaligen Reichskanzler Fürst v. Bismarck die Standesämter eingeführt. Die Pfarrämter jedoch führten die Kirchenbücher bis zum heutigen Tage weiter. So habe ich bei der Eintragung der Trauungen ab 1876 immer zwei Daten aufgeführt: Das erste Datum gibt die standesamtliche, das zweite die kirchliche Trauung an.Die Goddelsheimer Kirchenbücher beginnen mit der Eintragung der Tauf- bzw. der Geburtsdaten mit dem Jahre 1646, die der Vermählungen und Todesfälle mit dem Jahre 1652. Bis zum Jahre 1831 standen alle diese Angaben jeweils in einem Band, d.h. mit der Zeit in mehreren Bänden zusammen.Erst vom Jahre 1832 an kam eine Verfügung heraus, daß getrennte Geburts-, Vermählungs- und Sterberegister in getrennten Büchern geführt werden mußten. Es war eine mühsame Arbeit, die Angaben in den ältesten Kirchenbüchern zu entziffern, zumal mitunter auch einzelne Seiten fehlten oder zerrissen waren. Oft habe ich mir damit geholfen, aus den auch aufgeführten Konfirmandenlisten die Geburtsjahre wenigstens zu errechnen. Die Mädchen wurden damals bereits mit dem 13. und die Jungen mit dem 14. Lebensjahr konfirmiert. So brauchte ich jeweils vom Konfirmationsjahr 13 bzw. 14 Jahre zurückzurechnen und fand so wenigstens das Geburtsjahr des Betreffenden. Auch halfen mir oft die bei den Todesangaben angeführten Lebensalter der Verstorbenen, das Geburtsjahr zu errechnen. Die ganze Arbeit nahm mich gut vier Jahre in Anspruch. Ich habe sie mit Freuden durchgeführt und hoffe, damit in familienkundlicher Hinsicht der alten Gemeinde Goddelsheim einen Dienst erwiesen zu haben.Die Arbeit schließt mit den Trauungen des Jahres 1940, also dem Kriegsbeginn. Ich habe jedoch bei allen bis zum Jahre 1940 Vermählten noch die Kinder aufgeführt, so daß damit ein gewisser Abschluß erreicht ist.Vielleicht findet sich später noch einmal ein Interessierter, der in einer neuen Auflage auch die Zeit nach 1940 bearbeitet, wie wir es in anderen Orten auch durchgeführt haben.